
Hey, ich bin Anna!
Vor dem Volontariat habe ich…
Kulturwissenschaften und Digitale Medien in Lüneburg studiert, währenddessen frei für meine heutige Stammredaktion, die Landeszeitung für die Lüneburger Heide, und andere Medien gearbeitet, Praktika beim ZDF und den Reisemagazinen von GEO gemacht und zuletzt mitten in der Pandemie eine Konferenz über mögliche, zukünftige Lebensformen – Utopien – organisiert.
Meine bisher größte Herausforderung…
Die Reportage am zweiten Wochenende der VoloClass. Für meine Geschichte bin ich wie viele andere in die (journalistische) Heimat gefahren, niedersächsische Provinz, gut 100 Kilometer elbaufwärts von Hamburg. Meine Protagonisten waren zwei Fährmänner, die bald ihren Job verlieren werden. Denn dort, wo heute die „Tanja“ verkehrt, soll in Zukunft eine Brücke beide Elbufer verbinden. Morgens um viertel vor fünf legte die Fähre ab, bis 12 Uhr mittags versuchte ich, zwei wortkarge Fährmänner zum Reden zu bringen, ohne sie dabei von der Arbeit abzuhalten. Zurück am Schreibtisch starrte ich in einen beinahe leeren Block. Wie sollte ich so bloß 6000 Zeichen zusammenkriegen? Am Ende ging doch noch alles gut – und ich habe gelernt, dass jeder eine Geschichte zu erzählen hat, manchmal auch ohne viele Worte. Man muss nur genau hinsehen.
Mein größtes Aha-Erlebnis während der VoloClass…
Tageszeitungen stecken in einer Krise: Die Auflagen schrumpfen, Werbeeinnahmen fallen weg. Wenn wir unseren Job behalten möchten, muss sich der Journalismus verändern. Während der VoloClass ist mir bewusst geworden, dass es an uns jungen Menschen liegt, Lokaljournalismus zukunftsfähig zu machen. Wir müssen digitale Inhalte schaffen, für die Menschen Geld ausgeben möchten. Und ich glaube, das wird noch richtig spannend.
Ich freue mich besonders auf…
inspirierende Begegnungen mit Menschen, die ich ohne diesen Beruf nie kennengelernt hätte, und spannende Geschichten, von denen ich nie erfahren hätte.
Journalismus ist für mich…
Menschen vor Ort durch ihren Alltag zu navigieren und verlässlich Orientierung in einer immer komplexer werdenden Welt zu geben. Dabei geht es nicht nur darum, Gesagtes aufzuschreiben, sondern auch einzuordnen, zu hinterfragen und in einen Kontext zu setzen.